Nachhaltigkeit

Zwischen 18:00 und 19:00 Uhr schliessen unsere Filialen. Was bis dahin nicht verkauft wurde, geht am nächsten Morgen retour nach Wetzikon ins Hauptgeschäft. Dort sammelt sich die übrig gebliebene Ware von unseren Filialen an. Was passiert damit und wie können wir diese nicht verkauften Lebensmittel möglichst reduzieren?

Unsere Massnahmen

Damit wir unsere Retouren möglichst gering halten können, müssen wir bereits bei den Bestellungen für den täglichen Abverkauf diverse Einflussfaktoren berücksichtigen. Dies sind beispielsweise das Wetter, Ferien, Festtage, Anlässe als auch Erfahrungswerte von vergleichbaren Tagen. Das ist eine enorme Herausforderung, denn das Kundenverhalten ist unberechenbar. Bei der Steiner-Beck AG wird deshalb eher knapp bestellt, denn bis mittags kann Ware nachproduziert werden. Nachmittags bestehen die Möglichkeiten, dass die Filialen vor Ort Feierabendbrot nachbacken, Sandwiches selbst zubereiten oder sich mit anderen Filialen in der Nähe austauschen. Es muss nämlich im Gegenzug darauf geachtet werden, dass von jeder Produktsparte bis Ladenschluss eine gewisse Auswahl vorhanden ist. Denn eine leere Verkaufstheke ist ein absolutes Tabu!

Eine halbe Stunde vor Ladenschluss bieten wir unsere Tagesprodukte zu einem Feierabendrabatt von 50% an. Dadurch wird bedeutend mehr Menge gekauft und teilweise erreichen wir damit auch eine Kundengruppe, die sich sonst nicht in einem Fachgeschäft mit Lebensmitteln eindecken würde.

Die Äss-Bar verkauft diverse Backwaren vom Vortag unter dem Motto «frisch von gestern» und steht damit für ein anerkanntes Nachhaltigkeits-Image. Durch unsere Zusammenarbeit mit der Äss-Bar können weitere nicht verkaufte Lebensmittel, insbesondere Sandwiches und Süsses, noch einen Tag zum reduzierten Preis an Endkonsumenten weitergegeben werden.

Über too good to go können wir übrig gebliebene Lebensmittel zu einem reduzierten Preis an Endkonsumenten anbieten. Dies wird über eine mittlerweile sehr bekannte App angeboten. Die Zusammenarbeit mit too good to go führen wir mit den Filialen Wetzikon Kempten, Wetzikon Zentrum, Jona, Uetikon, Fehraltorf und Lachen.

Die Angestellten der Steiner-Beck AG dürfen sich für einen Fünflieber eine Schachtel voll Torten und Pâtisserie mitnehmen oder sich umsonst mit den Sandwiches vom Vortag verpflegen. Sporadisch kommen Privatpersonen, die das Altbrot in Harassen für ihre Tiere abholen. Aus dem Weissbrot wird Paniermehl gemacht oder es wird für Massen wie Hackplätzli oder Schinkengipfelfüllungen weiterverwendet. Einige Schokoladenprodukte können weiterverwendet werden für Schokoladen-Füllungen. Die Produkte müssen aber gut verpackt sein, damit sie auch den Hygiene- und Lebensmittelsicherheitsvorschriften entsprechen.

Diverse kleine Hilfsprojekte unterstützen wir regelmässig mit nicht verkauften Lebensmitteln. Für Anfragen dieser Art sind wir jederzeit sehr offen.

 

In der Produktion selbst wird viel Wert auf die Reduktion von Lebensmittelabfällen gelegt. So werden Biscuit-Resten, nicht verwendete Vanillecrème und weitere Lebensmittel gleich wieder verwendet für andere Füllungen. Doch auch diese Methode birgt ihre Tücken. Wir müssen stets beachten, dass die Wiederverwendung den Lebensmittelsicherheitsanforderungen entspricht. Die Rezeptur und vorallem die Angabe von Allergenen muss immer korrekt sein.

Die übrigen retournierten Lebensmittel werden der Firma Recycling Energie AG in Nesselnbach abgegeben, die daraus Ökostrom für rund 5’000 Haushaltungen produziert. Dieser Ökostrom besteht in erster Linie aus Speiseresten aus der Gastronomie sowie aus Lebensmittelabfällen aus dem Detailhandel und der Industrie.

Die Thematik Food-Waste begleitet und beschäftigt uns täglich enorm! Nichts ist schwieriger, als eine optimale Gratwanderung zwischen einem ansprechenden Angebot für unsere Kundschaft und der Verschwendung von Lebensmitteln zu finden. Mit allen unseren Massnahmen können wir unsere Retourenquote jedoch wesentlich beeinflussen und dadurch möglichst gering halten.